Einsatz regenerativer Energien in Bielefeld


Kommunendaten

Kommune: Bielefeld
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl: > 100.000
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Projektdaten

Träger: Stadtwerke Bielefeld GmbH
Maßnahmenzuordnung: 1.2.1 Kommunale Energieplanung | 2.2.2 Erneuerbare Energie Elektrizität | 3.3.3 Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen auf dem Gebiet der Kommune

Kontakt

Herr Dr. Lars-Holger Sobek
Funktion/Abteilung: Leiter Dezentrale Erzeugung und Erneuerbare Energien (EE)
Telefon: 0521/51-42 71
E-Mail: lars-holger.sobek@stadtwerke-bielefeld.de


Das neue Energiekonzept der Stadtwerke Bielefeld setzt seine Schwerpunkte bei den erneuerbaren Energien. Holz, Biogas und die verstärkte Nutzung der Abwärme aus der Müllverbrennungsanlage Bielefeld-Herford (MVA) sollen bis zum Jahr 2030 die Fernwärmeversorgung sicherstellen. Außerdem stärken die Nutzung von Wind und Sonne die regenerative Stromerzeugung. So leisten die Stadtwerke Bielefeld einen deutlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in Bielefeld.

Mit der Errichtung und dem Betrieb von Anlagen zur Erzeugung regenerativen Stroms und Wärme sind die Stadtwerke Bielefeld bereits seit 1988 stark engagiert. Damals wurde die erste Solaranlage errichtetet. Weitere folgten und heute gewinnen die Stadtwerke aus drei Formen von erneuerbaren Energieträgern - Sonne, Wind und Biomasse – Strom und Wärme.
  
Energie von der Sonne: Seit Dezember 2008 erzeugen 2.850 PV-Module mit einer Leistung von 501 kWpeak Strom auf den Dächern der Fahrzeughallen des moBiel-Betriebshofes. Außerdem kommen die Module auf den Dächern der Schüco-Arena, dem Sennestadt Bades sowie auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke hinzu und stocken die Leistung auf 850 kWpeak im Bielefelder Stadtgebiet auf. Doch damit nicht genug:  2010 wurde auf einer Fläche von 20 Fußballfeldern der Solarpark Calbe bei Magdeburg in Betrieb genommen und liefert zusätzliche 3.450 kWpeak Leistung.
Energie aus Wind: Eine weitere Quelle zur regenerativen Energieerzeugung ist die Nutzung der Windkraft. Seit 2009 betreiben die Stadtwerke Bielefeld  zwei Windkraftanlagen mit je 2 MW Leistung sowie eine weitere mit 1 MW Leistung.
 
Energie aus Biomasse: In Dornberg ist seit Ende 2009 eine Biogasanlage in Betrieb und nutzt Mais und Schweinegülle als Energieträger. Die Anlage weist eine elektrische Nennleistung von 537 kWel sowie 538 kWth auf. Die Biogasanlage ist nicht nur eine klimafreundliche Strom- und Wärmequelle, sondern auch für die Erforschung von Bioenergie wichtig. Die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld werden in der Anlage erforschen, wie Biogas künftig effizienter erzeugt werden kann. Besonders die Produktion von Biomethan wird hier unter die Lupe genommen.
Energie aus Holz: Seit Ende 2009 ist das Holzkraftwerk auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Bielefeld in Betrieb. In ihm wird Holz aus der Landschaftspflege oder naturbelassenes Waldrestholz, welches in der Holzindustrie nicht verwertet werden kann, aus einem Umkreis von bis zu 100 Kilometern um Bielefeld verfeuert.


Sämtliche PV-Anlagen der Stadtwerke Bielefeld summieren sich auf eine Leistung von 5.190 kWpeak und sind  in der Lage, 1.700 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen sowie rund 2.800 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.

Die Windkraftanlagen erzeugen zusammen 8,4 Mio. kWh Strom jährlich und versorgen über 3.000 Haushalte mit Strom.

Mittels der Biogasanlage werden 2.000 m3 Biogas erzeugt, aus welchem in weiteren Schritten Strom und Wärme gewonnen wird.

Die eingesetzten 25.000 Tonnen Holz pro Jahr werden mit einer thermischen Nennleistung von 5,5 MW und elektrischen Nennleistung von 1,2 MW in Wärme und Strom umgewandelt. Diese Ausbeute reicht aus, um fast 3.000 Haushalte mit Wärme und über 3.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.