Gesamtkonzept zur Strom- und Wärmeversorgung durch Biogas und Wind


Kommunendaten

Kommune: Salzhemmendorf
Bundesland: Niedersachsen
Einwohnerzahl: 10.000 - 20.000
 Website

Projektdaten

Träger: Gemeinde Salzhemmendorf
Maßnahmenzuordnung: 1.2.1 Kommunale Energieplanung | 2.2.1 Erneuerbare Energie Wärme | 2.2.2 Erneuerbare Energie Elektrizität | 3.3.2 Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen auf dem Gebiet der Kommune

Kontakt

Clemens Pommerenin
Stadt Salzhemmendorf
Fachbereichleiter
Tel.: 05153 80813
pommerening@salzhemmendorf.de


Die niedersächsische Gemeinde Salzhemmendorf hat in weniger als zwei Jahren ihre Stromversorgung zu über 100 Prozent auf Erneuerbare Energien „rein rechnerisch“ umgestellt

Die niedersächsische Gemeinde Salzhemmendorf hat in weniger als zwei Jahren ihre Stromversorgung zu über 100 Prozent auf Erneuerbare Energien „rein rechnerisch“ umgestellt. Dies gelang ihr durch die konsequente Förderung verschiedener regenerativer Energiequellen. Durch die Nutzung von Biogas und Windkraft wird in der Gemeinde mit etwa 36 Mio. Kilowattstunden nun jährlich mehr als doppelt so viel Strom erzeugt, wie die 10.500 Einwohner verbrauchen.
 
An den vier Biogasanlagen sind neben den Landwirten auch Bürger und die Stadtwerke Hameln finanziell beteiligt. Die Biogasanlagen dienen nicht nur der Stromerzeugung, sondern sie werden auch für die Wärmeversorgung mehrerer Firmen für Biokosmetik und Naturprodukte an einem Standort sowie der Ith-Sole-Therme genutzt. Der Bezug von preiswerter Wärme stellt für diese Firmen einen Standortvorteil dar und trägt dazu bei, die Arbeitsplätze zu sichern. Weitere Wärmenutzungen für Schulen und das Hallenbad sind in der Planung.
 
Auf einen anderen positiven Effekt darf sich die Gemeinde ebenso freuen. Nach der Abschreibungsphase werden in einigen Jahren die Biogasanlagen und der Windpark die Gemeindekasse durch die Zahlung von Gewerbesteuer aufbessern.


Seit dem Frühjahr 2007 sind fünf Windkraftanlagen à 2 Megawatt in Salzhemmendorf in Betrieb. Das Windenergieprojekt wurde von der Landwind GmbH sowie Bürgern und Landwirten aus der Region finanziert. Ein Windpark mit 10 Megawatt Leistung konnte hier nur errichtet werden, weil der Gemeinderat einer Empfehlung des Landkreises zur Begrenzung der Nabenhöhe nicht gefolgt ist und die Errichtung höherer und damit leistungsstärkerer Anlagen genehmigte.

Nur durch tatkräftiges, entschlossenes und mutiges Handeln aller Beteiligten konnten die regionalen Potenziale so schnell erschlossen und die Wertschöpfung für die Region gesichert werden.