Nachhaltige Beschaffung am Beispiel Recyclingpapier
Kommunendaten
Kommune: Bielefeld
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl:
> 100.000
Website
eea-Kommunenprofil
Projektdaten
Träger: Stadt Bielefeld
Kontakt
Birgit Reher
Stadt Bielefeld
Projektleiterin
Tel.: 0521 512870
birgit.reher@bielefeld.de
Seit 2007 steigert die Stadt Bielefeld kontinuierlich den Einsatz von Recyclingpapier in der Verwaltung und an den Schulen.
In Deutschland entfallen 52 % - 130 Milliarden Euro- des jährlichen Einkaufsvolumens, auf Kommunen. Dies macht sie insgesamt zum größten öffentlichen Auftraggeber und zeitgleich zu einem bedeutenden Faktor gegenüber Anbietern und deren Produktpalette.
Das Spektrum der durch die Kommunen benötigten Produktpalette ist sehr vielseitig bezieht sich jedoch nur auf Teilbereiche der öffentlichen Verwaltung. Papier macht jedoch in allen Ämtern und Betrieben einen bedeutenden Anteil bei der Beschaffung aus. Somit bietet sich die Möglichkeit durch einen flächendeckenden Gebrauch von Recyclingpapier (RC Papier) einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.
In diesem Zusammenhang beteiligt sich die Stadt Bielefeld bereits seit 2007 an dem Papieratlas der „Initiative pro Recyclingpapier“. Die Initiative vergleicht die Papierverbrauchsdaten der teilnehmenden Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern.
Die Ergebnisse aus dem Jahr 2007 zeigten, dass die RC Papierquote bei lediglich 56 % lag. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Verbrauchserfassung in der Stadtverwaltung genauer erfasst und das Bewusstsein gestärkt. Dies führte zu einer Steigerung der RC Papierquote von 64 % in 2008 auf 71 % in 2010.
Der Einsatz von RC Papier schont nicht nur Holzressourcen sondern führt darüber hinaus ebenso zu einem verringerten Verbrauch von Wasser und Energie und somit zu reduzierten CO2-Emissionen.
In Zukunft soll die derzeit bei 56 % liegende RC Papierquote an Schulen gesteigert werden und der absolute Verbrauch von Papier gesenkt werden.
Durch die gesteigerte RC Papierquote werden derzeit rund 60,7 % an Wasser eingespart, was rund 4,2 Mio. Litern entspricht. Darüber hinaus ist der Energiebedarf, welcher zur Herstellung des Papiers notwendig ist, um rund 60,9 % reduziert, was etwa 860.000 kWh entspricht und zu einer 16,4 %igen CO2-Einsparung führt.
Dies entspricht dem jährlichen Trinkwasserbedarf von rund 33.400 Personen bzw. dem jährlichen Energieverbrauch von ca. 250 Drei-Personen-Haushalten.