Nutzflächengewinn und Energieeinsparung beim Umbau des Max-Planck-Gymnasiums zur Ganztagsschule


Kommunendaten

Kommune: Lahr
Bundesland: Baden-Württemberg
Einwohnerzahl: 20.000 - 50.000
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Projektdaten

Träger: Stadt Lahr
Maßnahmenzuordnung: 2.1.4 Sanierungsplanung / -konzept

Kontakt

Andreas Kollefrath,
Benito Otto
Stadt Lahr
Hochbauabteilung
Tel.: 07821  9100789
andreas.kollefrath@lahr.de
benito.otto@lahr.de


Durch Bebauung und Überdachung des Innenhofes (Campus/Mensabereich) konnten neue Nutzflächen für die Ganztagsschule gewonnen werden. Da das Verhältnis der Außenfläche zum beheizten Volumen optimiert wurde, reduziert sich der jährliche Gesamt-Heizenergiebedarf.

Durch die Umstellung auf einen Ganztagbetrieb ergab sich ein Erweiterungsbedarf für das schon bestehende Max-Planck-Gymnasium. Die Chance, welche die bestehende Gebäudestruktur des Max-Planck-Gymnasiums bot, wurde durch die Idee, den Innenhof mit 1.200 m² zu überdachen optimal genutzt. Sowohl in wirtschaftlicher als auch in architektonischer Hinsicht wurde ein Raum mit großem Potential geschaffen. Mit dem Herausbrechen der ehemaligen ungedämmten Galeriefassaden wurde die neue Mitte der Schule zu einem offenen, kommunikativen und attraktiven Campus. Mit der Verteilung des vorgegebenen Raumprogramms in drei Gebäude, anstelle eines großen Gebäudes, bleibt der Innenhof weiter offen und transparent. Durch die zentrale Anordnung des Ganztagesbereiches hat das gesamte Gebäude in seiner Funktionalität gewonnen.

Mit dem neuen transparenten Foliendach über seinem Innenhof, macht das Max-Planck-Gymnasium einen doppelten Gewinn: Zum einen vergrößert sich die Nutzfläche, zum anderen verringert sich der Heizbedarf erheblich. Das Foliendach besteht dabei nicht nur aus einer einfachen Folie, sondern aus aneinander gereihten Folienkissen. Eine Besonderheit liegt in der so genannten pneumatischen Verschattung, die bei starkem Sonnenschein beispielsweise im Sommer zum Einsatz kommt. Dann erhöht sich automatisch der Luftdruck in den Folienkissen, so dass sich bedruckte Lamellen auf der Folie derart übereinander legen, dass die Sonnenstrahlen das Dach nicht mehr durchdringen können. Kosten für das Anbringen zusätzlicher außen liegender Sonnenschutzsysteme werden so eingespart.


Trotz des Zugewinns an Nutzfläche reduziert sich der jährliche Heizenergiebedarf des Max-Planck-Gymnasiums um 105 MWh, da das Verhältnis der Außenflächen zum beheizten Volumen optimiert wurde. Durch die Maßnahme können jährliche Einsparungen von 105 MWh sowie 21,16 t CO2 eingespart werden. Die Kosten der Maßnahme betrugen 2,6 Mio. Euro.