SpoSpiTo - Ohne Elterntaxi zur Schule


Kommunendaten

Kommune: Würzburg
Bundesland: Bayern
Einwohnerzahl: > 100.000

Projektdaten

Projektstart: 2021
Laufzeit: Fortlaufend
Maßnahmenzuordnung: 4. Mobilität

Kontakt

Thomas Gansert

SpoSpiTo-Team

Projektleitung SpoSpiTo-Bewegungs-Pass

Auf der Ludwigshöhe 16

87437 Kempten

0831/512 107 51

thomas-gansert@spospito.de


Elterntaxis sind häufig ein großes Ärgernis an Grundschulen, da sie für ein sehr hohes Verkehrsaufkommen vor Schulen sorgen. Dort verschlechtern sie die Luft durch den erhöhten Kohlendioxidausstoß und führen zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen für Kinder. Das Ziel des SpoSpiTo-Bewegungs-Pass ist, die Verkehrssituation vor Grundschulen durch weniger “Elterntaxis“ zu entschärfen, weniger CO2 in die Atmosphäre zu emittieren und die Kinder zur Bewegung an der frischen Luft zu animieren.

Die Idee zum SpoSpiTo-Bewegungspass entstand durch die starke Verdichtung des Autoverkehrs im Nahbereich von Schulen zu Unterrichtbeginn und -schluss. Zu diesen Zeiten kommt es zu immer chaotischeren Zuständen sowie zu einer starken, punktuellen CO2-Belastung. Es entsteht eine regelrechte „Schul-Rushhour“, wodurch beispielsweise auch Busspuren blockiert werden oder Geh- und Radwege als Rangier- und Wendeplatz genutzt werden.

Das Konzept Bewegungspass ist daher genauso passend wie simpel: Die Kinder werden animiert, ihren Schulweg ohne das beliebte Elterntaxi zu meistern: Innerhalb von 6 Wochen dürfen die Eltern für jeden Tag, an dem ein Kind den Hin- und Rückweg zum jeweiligen Betreuungsort zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Tretroller oder mit den ÖPNV zurückgelegt hat (auch gern in Begleitung eines Elternteils), eine Unterschrift in den Bewegungspass setzen. Wer es schafft, innerhalb der 6 Wochen mindestens 20 Mal autofrei zur Schule zu gelangen, erhält als Anerkennung für Bewegung und Klimaschutz eine SpoSpiTo-Urkunde und nimmt automatisch an einem großen Gewinnspiel teil.

Der selbstständige Weg zur Schule hilft den Kindern, sich früh und altersgerecht an den Straßenverkehr zu gewöhnen, sowie ein Risiko- und Umweltbewusstsein zu entwickeln. Die Straßen vor den teilnehmenden Schulen sind weniger durch haltende Autos, laute Motoren und Kohlendioxidausstoß belastet und die Luftqualität nimmt zu.


Die Projektkosten für alle interessierten Grundschulen in Würzburg werden vom städtischen Fachbereich Schule übernommen.

2022 waren in Würzburg von den 1.080 angemeldeten Kindern aus fünf Grundschulen 706 Kinder erfolgreich. Das entspricht 65,37 %. Die Anzahl der Elterntaxis konnte im Projektzeitraum deutlich reduziert werden (vgl. https://www.wuerzburg.de/rathaus/presse/aktuelle-pressemitteilungen/536863.706-Wuerzburger-Kinder-erhielten-SpoSpiTo-Bewegungs-Pass.html).

Bundesweit haben 2022 sogar mehr als 74.000 Kinder aus über 405 Grundschulen an diesem Projekt teilgenommen. Davon waren über 39.000 Kinder erfolgreich und haben mindestens 20-mal auf das „Elterntaxi“ verzichtet und sich somit für das Klima eingesetzt.