Vorsorgekarte Starkregen-Ereignisse

Selbsteinschätzung der Kommune

Kommunendaten

Kommune: Remscheid
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl: > 100.000
 Website

Projektdaten

Maßnahmenzuordnung: 6.3.1 Energieeffizienzprogramme in und mit Wirtschaft, Gewerbe, Industrie, Dienstleistung

Kontakt

Monika Meves
Stadt Remscheid
Team Klimaschutz
Elberfelder Straße 32-36
42853 Remscheid
Tel. 02191 163313
monika.meves@remscheid.de


Die Stadt Remscheid ist bereits mehrfach von Starkregenereignissen betroffen gewesen. Im Rahmen des Konzeptes "Anpassung an den Klimawandel" wurde eine Anpassungsstrategie erstellt, die hierzu wesentliche Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren benennt, aktuelle und künftige Herausforderungen für die Städte identifiziert und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Die gewonnenen Erkenntnisse mündeten in einen Katalog von Maßnahmenempfehlungen, die Hinweise für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen geben. Eine der Maßnahmen ist die Erstellung und Veröffentlichung von Karten zur Vorsorge bei Starkregenereignissen.

Anhand von digitalen Modellen der Geländeoberfläche, die auf Laserscandaten beruhen, wurden Fließwege und Mulden gesamtstädtisch erfasst. Anschließend wurden diese Informationen mit Daten zur Siedlungsstruktur und der Landnutzung zusammengeführt. Daraus können nun Hinweise für besonders überflutungsgefährdete Standorte abgeleitet werden. Die Vorsorgekarte Starkregen ist im Geodatenportal der Stadt Remscheid verfügbar.

Es sind die Fließwege in gelb und grün dargestellt, Wasseransammlungen in Mulden werden in Blautönen dargestellt. Die Informationen aus den Karten können dazu dienen, den Schutz von bestehenden Gebäuden, Infrastrukturen und sonstigen Einrichtungen an solchen Standorten gezielt zu verbessern oder aber empfindliche Nutzungen an diesen Standorten von vorneherein zu vermeiden.

Mit Hilfe der Karten kann man nachsehen, ob vorhandene Liegenschaften oder geplante Bauvorhaben evtl. von einem Starkregen betroffen wären. Gebäudebesitzer / Unternehmer / Bauherren bekommen erste Informationen  und können sich überlegen, ob sie mit Vorsorgemaßnahmen tätig werden möchten, um einen Sach- und / oder Personenschaden zu mindern. Die Stadt kann niemanden verpflichten, diese Vorsorge zu betreiben.

Remscheid (ca. 113.000 Einwohner) ist bereits mehrfach von Starkregenereignissen betroffen gewesen. 2011 bis 2013 hat Remscheid gemeinsam mit der Stadt Solingen das Konzept „Anpassung an den Klimawandel“ erarbeitet. Es hatte zum Ziel, einen Prozess anzustoßen, in dem sich die Städte Solingen und Remscheid mit den Folgen des Klimawandels auseinander setzen. Die Anpassungsstrategie benennt hierzu wesentliche Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren, identifiziert aktuelle und künftige Herausforderungen für die Städte und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. Die gewonnenen Erkenntnisse mündeten in einen Katalog von Maßnahmenempfehlungen, die Hinweise für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen geben. Eine der Maßnahmen ist die Erstellung von Karten zur Simulation von Starkregenereignissen.


In Zusammenarbeit mit den Technischen Betrieben Remscheid, der unteren Wasserbehörde und den Kollegen vom Geodatenmanagement konnten alle relevanten Daten recherchiert und dem beauftragten Ingenieurbüro zur Verfügung gestellt werden. In einem Gespräch mit dem Datenschutzbeauftragten konnte die Veröffentlichung der Karten erreicht werden, da zwar schützenswerte Daten vorliegen, der Nutzen jedoch überwiegt, wenn Gebäudebesitzer Vorsorge treffen können.

DAS – Deutsche Anpassungsstrategie – Leuchtturmvorhaben „BESTKLIMA - Umsetzung und Qualitätssicherung des Klimaanpassungskonzeptes im Bergischen Städtedreieck (Förderkennzeichen 03 DAS 039)“

Unser Ziel mit der Starkregen-Karte: Sensibilisierung der Bevölkerung und Stärkung der Eigenverantwortung: Die Bevölkerung stellt ein ganz entscheidendes Element bei der Reduzierung der Anfälligkeit dar. Eine gut informierte, risikobewusste Bevölkerung, die weiß, wie sie sich in Gefahrensituationen zu verhalten hat und die vorbeugend Maßnahmen zum eigenen Schutz ergreift, birgt mit Abstand das größte Potenzial zur Vermeidung von Schäden. Starkregen- und Sturzflutereignisse betreffen oft viele Menschen gleichzeitig. Gebäudebesitzer und Unternehmer sind in der Pflicht, ihr Hab und Gut selbst so gut wie möglich vor Beschädigungen zu schützen, indem z. B. keine wertvollen Gegenstände bzw. technische Ausstattung in Kellern gelagert werden und auch sonstige technische, bauliche und organisatorische Maßnahmen zum Schutz ihres Eigentums ergriffen werden.