Zentrale Fernwärme aus Biogasanlage versorgt Schul- und Sportzentrum in Ostbevern


Kommunendaten

Kommune: Ostbevern
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl: 10.000 - 20.000
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Projektdaten

Träger: Gemeinde Ostbevern
Maßnahmenzuordnung: 2.2.1 Erneuerbare Energie Wärme | 3.1.1 Unternehmensstrategie der Energieversorger | 3.3.2 Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen auf dem Gebiet der Kommune

Kontakt

Herr Hugo Lagner
Funktion/Abteilung: Umweltamt Ostbevern
Telefon: 02532/82-65
E-Mail: umweltamt@ostbevern.de


Das Schul- und Sportzentrum der Gemeinde Ostbevern welches schon seit Mitte der 90’er Jahre über eine Nahwärmeleitung beheizt wurde, wird seit Dezember 2007 mit Fernwärme von einer privat betriebenen Biogasanlage versorgt

Das Schul- und Sportzentrum der Gemeinde Ostbevern besteht aus dem Hallen- und Freibad, zwei Sporthallen sowie einer Grund- und einer Hauptschule. Mitte der 90er Jahre stellte sich die Frage nach der Erneuerung der Kesselanlagen im Bad und in der Haupt- und Realschule. Gleichzeitig wurde eine zweite Grundschule gebaut, in deren Anschluss eine neue Doppel-Sporthalle errichtet wurde. Um dezentrale Kesselanlagen zu vermeiden, entschied man sich, eine rund 420 Meter lange Nahwärmeleitung zu verlegen, die Wärme aus der Erdgas-Kesselanlage des Bades zu den fünf Schul- und Sportgebäuden transportiert.

Die Nahwärmeversorgung brachte den Vorteil, drei Einzel-Kesselanlagen vermeiden zu können und damit die entsprechenden Betriebs-, Wartungs- und Unterhaltungskosten. Des Weiteren kann die alte Ölkesselanlage in der Hauptschule in Notfällen weiterhin zugeschaltet werden. Außerdem erhielt die Gemeinde eine moderne Kessel-Zentrale mit einem nachgeschalteten, dreistufigen Brennwertgerät, den Einbau einer Absorberanlage für das Freibad und den Einbau einer zentralen Gebäudeleittechnik für das Nahwärme-System. Dieses System wurde laufend durch moderne Messen-Steuern-Regelungsanlagen optimiert, zuletzt durch den Einbau einer Gebäudeleittechnik.

Im nächsten Schritt wurde die zentrale Wärmeversorgung schließlich durch Fernwärme übernommen. Diese wird seit Dezember 2007 von einer privat betriebenen Biogasanlage erzeugt und über eine 1,3 Kilometer lange Leitung an das Bad geliefert. Über einen Wärmetauscher wird die Energie an das Heizungssystem des Bades und an das nachgeschaltete Nahwärmesystem abgegeben. Auf diese Weise werden jährlich 1,5 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie übertragen, die wiederum an Erdgas eingespart werden können. Die Gemeinde Ostbevern hat mit dem privaten Energieversorger einen Vertrag über 20 Jahre abgeschlossen.